Herbstwanderungen im Usedomer Hinterland
Dem Küstenrummel entfliehen und Usedoms wilde Seele entdecken: Herbstwanderungen ab Mellenthin mit Natur pur, Ruhe und überraschender Schönheit
Die Verlockung des stillen Hinterlandes
Für mich war klar: Wenn Usedom, dann im Herbst. Ich wollte nicht den Trubel der Strandpromenaden, sondern die unverfälschte Schönheit der Insel erleben, und das bedeutete für mich: das Usedomer Hinterland. Die Vorstellung, die Naturschutzgebiete, das geheimnisvolle Achterwasser, die stillen Binnenseen und die in warmen Farben leuchtenden Wälder zu Fuß zu erkunden, hatte mich sofort gepackt. Und als idealen Ausgangspunkt für dieses Abenteuer hatte ich das Wasserschloss Mellenthin gewählt – eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erweisen sollte. Schon die Anfahrt zum Schloss, eingebettet in diese friedliche Landschaft, ließ mich tief durchatmen. Die Luft war klar und frisch, die Temperaturen im November überraschend mild, perfekt für ausgedehnte Wanderungen. Mein Zimmer im Haupthaus des Schlosses war ein gemütlicher Hafen, von dem aus ich meine täglichen Erkundungen startete. Die einzigartige Lage des Schlosses bot nicht nur eine malerische Kulisse, sondern auch direkten Zugang zu den schönsten Wanderwegen, die durch charmante Orte und unberührte Natur führten. Es war genau die Ruhe und Erholung, die ich gesucht hatte.
Auf Pfaden der Entdeckung: Natur und Idylle
Jeden Morgen schnürte ich meine Wanderstiefel und begab mich auf neue Pfade. Die Routen rund um Mellenthin waren ein Traum für jeden Naturliebhaber. Ich wanderte entlang des Achterwassers, dessen Oberfläche im Herbstlicht glitzerte und eine fast mystische Stimmung verbreitete. Die Stille war beeindruckend, nur unterbrochen vom Rauschen des Windes in den Bäumen und dem gelegentlichen Ruf eines Vogels. Ich entdeckte versteckte Binnenseen, die wie blaue Augen in der Landschaft lagen und zum Verweilen einluden. Besonders fasziniert war ich von den Wäldern, die sich in einem wahren Farbenrausch präsentierten – von leuchtendem Gold über warmes Rot bis zu satten Brauntönen. Hier spürte ich die Kraft der Natur ganz intensiv. Der Vorteil dieser Jahreszeit ist, dass die Wege leer sind. Ich begegnete kaum einem Menschen, konnte die Schönheit der Landschaft ungestört genießen und die Seele baumeln lassen. Die kleinen, charmanten Orte im Inselinneren, durch die ich auf meinen Wegen kam, zeigten mir eine ganz andere, authentische Seite Usedoms, abseits der bekannten Seebäder. Jeder Schritt war eine Entdeckung, jeder Blick ein Gemälde. Das Schloss Mellenthin war dabei nicht nur meine Unterkunft, sondern auch mein sicherer Ankerpunkt, zu dem ich nach Stunden in der Natur immer wieder gerne zurückkehrte.
Heimkehr ins Schloss: Genuss nach der Wanderung
Nach einem Tag voller Bewegung an der frischen Luft gab es nichts Schöneres, als ins warme und einladende Wasserschloss Mellenthin zurückzukehren. Die Romantik der Zimmer, sei es im Haupthaus oder im Speicher, versprach pure Entspannung. Und das Schloss hatte noch so viel mehr zu bieten, um die müden Glieder zu verwöhnen und den Tag genussvoll ausklingen zu lassen. Ein Besuch in der schlosseigenen Brauerei war für mich nach einer Wanderung Pflicht und ein frisch gezapftes Mellenthiner die perfekte Belohnung. Manchmal gönnte ich mir auch einen wärmenden Kaffee mit frisch gerösteten Bohnen aus der schlosseigenen Kaffeerösterei – nach den kühlen Herbstwinden eine wahre Wohltat. Am Abend rundete dann ein edler Tropfen aus der Destillerie den Tag perfekt ab. Der Schloss-Shop und die Insel Manufaktur am Ortseingang waren zudem wunderbare Anlaufstellen, um kleine Erinnerungen an die Insel oder handgemachte Produkte mit nach Hause zu nehmen.
Wer im Herbst wandern möchte, dem kann ich das Wasserschloss Mellenthin nur wärmstens ans Herz legen. Mein Urlaub dort war eine perfekte Kombination aus aktiver Erholung in der Natur und luxuriösem Komfort in diesem schönen historischen Anwesen. Ich kann diese Art von Usedom-Urlaub jedem empfehlen, der die Ruhe, die Schönheit der Natur und den besonderen Charme eines historischen Schlosses zu schätzen weiß. Es war eine Auszeit, die mich vollkommen entschleunigt und regeneriert hat.
