Lebensqualität an der Ostsee-Lagune

Wer auf Usedom gut wohnen möchte, den zieht es an die Ostsee-Lagune. Abseits vom Tourismus-Stress bieten die kleinen Orte am Achterwasser noch Lebensqualität, Erholung pur und Herzlichkeit.

Usedom ist fest in Touristenhand. Kein Wunder, bei fünf Millionen gewerblichen Übernachtungen jährlich. Wirtschaftlich ist das für die Insel ein Segen. Doch wenn man im Sommer die Promenade der Kaiserbäder entlang flaniert, ist man als Urlauber unter sich. Echte Usedomer trifft man kaum. Ebenso wenig, wie man auf Mallorca an den Touristenstränden Mallorquinern begegnet.

Hohe Preise für den Blick aufs Meer

Das liegt zum einen daran, dass Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen um jedes Zipfelchen Land mit Meerblick buhlen. Mieten werden dadurch unerschwinglich. Zum anderen spielt auch die Qualität des Wohnens eine Rolle. Selbst wer sich ein Haus mit Meerblick in einem der reichen Seebäder leisten kann, zieht dort nicht hin. Wer möchte schon gern den Sommer über zwischen vollen Hotels und im Winter neben geschlossenen Saison-Restaurants wohnen. Überall, wo es viel Tourismus gibt, zieht es die Menschen ins Hinterland.

Lebensqualität in der Inselmitte

Als wir diesmal auf Usedom ankommen, ist es noch recht früh am Morgen. Das Wetter ist so schön, dass uns schon um 6 Uhr morgens das Reisefieber packt. Bereits drei Stunden später rollen wir über die Zecheriner Brücke. Noch etwas früh, um schon im Wasserschloss Mellenthin einzuchecken. Also beschließen wir, einen Abstecher nach Balm zu machen und am Achterwasser spazieren zu gehen. Kurz hinter Balm überholen wir eine Frau, die allein auf weiter Flur durch die Morgensonne radelt. Als wir kurz danach an einer kleinen Badebucht anhalten und zum Strand hinuntergehen, holt sie uns ein.

Wer gut wohnen möchte, geht ins Achterland

Nach ein paar kurzen Floskeln über das schöne Wetter und die Temperatur des Wassers merken wir, dass wir eine Schwäbin vor uns haben. Wie sich herausstellt, ist sie vor 12 Jahren mit ihrem Mann nach Usedom gezogen. Ursprünglich wollten beide die zweite Hälfte ihres Lebens in Italien verbringen. Von Süddeutschland aus betrachtet, liegt das nahe. Glücklicherweise machten sie vor dem Komplettumzug die Probe aufs Exempel. Sie mieteten sich für zwei Monate in einem Haus in der Toskana ein, mit der festen Absicht, für immer zu bleiben. Schon nach kurzer Zeit, es war im Mai, merkten sie, dass ihnen die hohen Temperaturen gar nicht bekamen.

Der Tipp vom Makler

Ratlos, wo es denn nun für den Lebensabend hingehen sollte, fragten sie einfach mal bei einem Makler an. Vielleicht hätte der ja einen Tipp für sie. Landschaftliche Vielfalt wollten sie, angenehme Temperaturen im Sommer, Wasser und Strand, eine hohe Lebensqualität eben.
Er empfahl ihnen prompt Usedom. Und zwar die kleinen Orte im Hinterland, nicht die Küste. Beide waren verwundert. Usedom sagte ihnen als Süddeutsche nicht viel. Kurzerhand kauften sie sich einen Reiseführer, für den ersten Eindruck und zur Orientierung. Dann fuhren sie los und streiften über die Insel. Es war genau wie der Makler gesagt hatte. Sie hatten ihren neuen Heimathafen gefunden.

Alles und noch viel mehr

Die Inselmitte und das Achterland zogen sie sofort in ihren Bann. Nach vier Wochen war bereits alles geregelt: Haus im Schwabenländle verkauft, idyllisches Heim im Lieper Winkel gefunden und ratzfatz umgezogen. Seitdem wollen sie nicht wieder fort. Die Leute im Dorf seien sehr herzlich. Und baden könne man hervorragend an den schönen kleinen Stränden des Achterwassers, erzählt uns die Radlerin mit leuchtenden Augen. Für größere Einkäufe fährt sie nach Usedom Stadt ganz in der Nähe. Und im Frühjahr und Herbst, wenn sich die Touristenströme in Grenzen halten, auch mal an die Küste. Die sei ja nur einen Katzensprung entfernt. Direkt in den Badeorten wohnen? Wozu? Wo doch das Hinterland alles und noch viel mehr biete.
Ihre Begeisterung ist ansteckend. Man spürt, dass sie ihr Leben liebt. Und dass sie in ihrer neuen Heimat angekommen ist. Für echte Lebensqualität braucht man eben keinen Meerblick. Das Achterland und die Lagune haben ihren eigenen Charme. Nicht nur für Einheimische, auch für Zugezogene und ganz sicher auch für Urlauber.
Als wir unseren Wagen auf dem Parkplatz vor dem Wasserschloss Mellenthin abstellen, sind wir gleich in Urlaubslaune. Ein tolles Gespräch, herrliche Natur, Ruhe und Erholung pur. Hier leben zweifelsohne glückliche Menschen.

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Weit und breit kein Stress am Lieper Winkel

Wasserschloss Mellenthin
Schlossallee 5
17429 Mellenthin
Tel.: 038379 2878-0
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Das Schloss ist Täglich ab 12 Uhr geöffnet
Warme Schloss Küche täglich 12-20 Uhr
Brauerei laut Veranstaltungskalender
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