Sanddorn-Kräuter, der neue Spirituosen-Star

Destillateurmeister Philipp Fournes vom Wasserschloss Mellenthin hat eine neue Spirituose kreiert. Seine Kombination aus Sanddorn und Kräutern kommt prima an.

Wie macht man gute Spirituosen?

Ich habe mich schon oft gefragt, was ein Destillateur eigentlich alles können muss. Klar, er muss sicherlich eine gute Nase und einen feinen Geschmackssinn haben, um eine gute Spirituose herzustellen. Und heutzutage muss er sich bestimmt auch gut mit technischen Anlagen auskennen. Denn ohne die geht in der Destillation schon lange nichts mehr. Aber was genau tut er, um einen ganz besonderen Geist oder Likör herzustellen? Diese Frage habe ich einfach mal dem Destillateurmeister vom Wasserschloss Mellenthin auf Usedom gestellt. Denn bei jedem Urlaub dort entdecke ich immer wieder neue Spirituosen, die ich in dieser Form noch nie probiert habe.

Die Aufgaben eines Destillateurs

Philipp Fournes lächelt und freut sich ganz offensichtlich über mein Interesse. Nun, meint der Destillateurmeister vom Wasserschloss Mellenthin, seine wichtigste Aufgabe sei natürlich die Herstellung von Spirituosen oder auch alkoholischer Konzentrate. Dazu braucht er erst einmal Rohstoffe, die destilliert, mazeriert – also in Flüssigkeit eingeweicht oder auch digeriert werden. So gewinnt er lösliche Bestandteile beispielsweise aus zerkleinerten Pflanzen. Das ergibt dann Extrakte. Außerdem stellt er Zuckerlösungen her, mischt Liköre aus Feindestillaten und Aromen und steuert und überwacht natürlich die Produktionsanlagen. Doch damit noch nicht genug. Er muss seine Einsatzstoffe auch bei der Ankunft kontrollieren, beurteilen und gut lagern. Und ganz am Schluss muss er noch alles filtrieren sowie in Flaschen abfüllen. Donnerwetter, denke ich, gar nicht so einfach. Nun ja, schmunzelt er, dafür habe er ja auch einige Jahre lang seinen Job erlernen müssen.

Unerwartete Kombinationen

Am meisten freut es einen Destillateur, wenn ihm eine außergewöhnliche Kombination gelingt. Als Beispiel kredenzt Philipp Fournes mir einen Kaffee-Orangen-Likör. Anfangs winke ich ab. Kaffeelikör kenne ich, der schmeckt immer gleich. Stimmt nicht, wie ich kurz darauf feststellen muss. Der vom Wasserschloss Mellenthin ist wirklich etwas Besonderes, ganz intensiv im Geschmack, super lecker. Das liegt am guten Ausgangsprodukt aus der schlosseigenen Kaffeerösterei, erfahre ich. Vielleicht auch an den 40 Umdrehungen? Immerhin recht viel Alkohol für einen Likör. Hinzu kommt ein toller Orangengeschmack, den ich plötzlich auf der Zunge spüre. Eine gelungene Kombination. Jetzt bin ich noch neugieriger geworden. Seine aktuelle Kreation will ich unbedingt auch noch kosten, einen Sanddorn-Kräuter-Likör.

Der Sanddorn-Kräuter-Likör vom Wasserschloss Mellenthin

Zunächst einmal: Er enthält viele Kräuter und Gewürze, die zusammengestellt und mit Alkohol extrahiert, also mazeriert werden. Anschließend lagert das Ganze dann für eine Weile im Holzfass, damit die Kräuter auch richtig schön zur Geltung kommen. Hinzu kommt blank filtrierter Fruchtsaft des Sanddorns, den man wegen seines hohen Vitamin C-Gehalts auch Zitrone des Nordens nennt. Der Saft der orangefarbenen Beeren schmeckt im Ursprung herb fruchtig-säuerlich und ist deshalb bestens geeignet, der Süße eines Likörs ein bisschen entgegenzuwirken.
Was soll ich sagen: Ganz toll gemacht, Philipp Fournes, weiter so mit dem Einfallsreichtum und dem guten Gespür für tolle Kombinationen!

Destillateurmeister Philipp Fournes präsentiert die neue Destillationsanlage
Wasserschloss Mellenthin
Schlossallee 5
17429 Mellenthin
Tel.: 038379 2878-0
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Das Schloss ist Täglich ab 12 Uhr geöffnet
Warme Schloss Küche täglich 12-20 Uhr
Brauerei laut Veranstaltungskalender
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