Usedom in voller Blüte
Auf der Ostseeinsel Usedom locken die ersten warmen Strahlen Sonnenanbeter in die Strandkörbe und Urlauber auf die Seebäderpromenade mit üppiger Blütenpracht.
Jetzt startet der wärmste Frühlingsmonat
Bis jetzt kam der Frühling nur sehr zögerlich in Gang. Abgesehen von einigen wenigen warmen Tagen zu Ostern, war er eher feucht und kühl. Frösteln war öfter angesagt als Frühlingsgefühle. Das ist zwar noch kein Grund zum Beschweren. Denn schließlich braucht die Natur unbedingt Regen, den es glücklicherweise fast überall in Deutschland im März und April gab. Doch nun ist der Frühling endlich da, genau so, wie wir ihn lieben: mit Wärme, Farbenpracht und gut gelaunten Menschen. Viele planen jetzt im Mai ihre ersten längeren Reisen und wünschen sich vor allem entspanntes Urlaubs-Feeling, Sonne und Naturerlebnis. Kein Wunder also, dass es so manchen auf Deutschlands beliebteste Ostseeinsel zieht. Denn Usedom kann nicht nur mit den meisten Sonnenstunden deutschlandweit aufwarten. Seine Seepromenade an den Kaiserbädern ist zudem die längste Europas.
Prächtige Bäderarchitektur und herrliche Blütenpracht
Der feinsandige Ostseestrand entlang der drei Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck ist eine der Hauptattraktionen Usedoms. Er erstreckt sich nicht nur ohne Unterbrechung über 12 Kilometer lang von Bansin bis ins polnische Swinemünde. Er wird zudem noch von einer herrlich breiten Uferpromenade begleitet, an der man entspannt spazieren, radeln oder einfach nur sitzen und genießen kann. Entlang der prunkvollen historischen Villen, die ursprünglich von reichen Kaufleuten aus Berlin als Sommerresidenzen gebaut wurden, laden immer wieder wunderschöne Blumenrabatten mit Bänken und schattigen Laubengängen zum Ausruhen ein. Wer gern mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann problemlos auf einem eigens für Biker angelegten Wegbereich radeln, ohne immer wieder Fußgänger umrunden oder ständig klingeln zu müssen.
Blühende Wälder und Felder im Usedomer Hinterland
Doch nicht nur die Küste Usedoms lockt mit blühender Schönheit. In den prächtigen Wäldern mit uraltem Baumbestand im Hinterland ist der Waldboden im Frühling bedeckt mit kleinen weißen Buschwindröschen, die sich wie Teppiche unter den Bäumen ausbreiten. Auch auf den Feldern zeigt sich nun im Mai schon die erste Farbenpracht. Der Raps blüht jetzt vier Wochen lang in leuchtendem Gelb, die Kornfelder sind üppig grün und die Obstbäume gehen von der Blüte in den Fruchtstand über. Besonders schön ist die Vielfalt der Natur im Usedomer Achterland. Wer Lust hat auf mehr als nur Sand und Strand, sollte unbedingt einen Abstecher zum Mittelpunkt der Insel machen. Im idyllischen Örtchen Mellenthin locken einige Attraktionen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Wasserschloss und Insel-Manufaktur in Mellenthin
Bekannt ist der kleine Ort vor allem wegen seines Wasserschlosses aus dem 16. Jahrhundert. Es beherbergt inzwischen nicht nur ein gemütliches Hotel, sondern auch eine Brauerei. Gleich am Ortseingang befindet sich zudem die erst kürzlich eröffnete Insel-Manufaktur. In ihr ist sowohl die Kaffeerösterei als auch die Destillerie des Wasserschlosses Mellenthin untergebracht. Hier kann man entspannt sitzen, frisch gerösteten Kaffee aus unterschiedlichen Anbaugebieten oder auch den einen oder anderen Likör oder feinen Geist verkosten. Die freundliche Kaffeefee hinter dem gemütlichen Tresen gibt gern Auskunft zu allen Sorten. Auch der Destillateur des Wasserschlosses Mellenthin freut sich über interessierte Genießer. Wer Glück hat, darf ihn auch nach unten in den Keller zu den Whisky-Fässern begleiten, die hier eingelagert sind und noch ein wenig reifen müssen. An ihnen darf man derzeit allerdings nur riechen – gut Ding will eben Weile haben!