Usedoms wenig ausgetretene Pfade
Usedom bietet mehr als nur Strand, Meer und Promenaden. Das idyllische Hinterland ist ideal für Aktiv-Urlauber, Erholungssuchende, Naturliebhaber und Genießer.
Berlins Badewanne
Die meisten unserer Freunde und Bekannten kennen die Ostseeinsel Usedom. Für viele Berlinerinnen und Berliner ist die zweitgrößte deutsche Insel nach wie vor die „Badewanne“ schlechthin. Daran hat auch nur wenig geändert, dass ferne Urlaubsdestinationen mit „Schön-Wetter und Klar-Wasser“-Garantie mit dem Flieger schnell und oft günstig erreichbar sind.
Bei vielen unserer Nachbarn zaubert allein schon der Klang des Namens ein Lächeln auf die Gesichter. Die meisten kennen die Insel schon aus DDR-Zeiten. In jedem Sommer ging es mit Kind und Kegel zum Camping-Urlaub auf die Insel. Bei einigen entstand daraus sogar echte Liebe, die seit mehr als dreißig Jahren anhält.
An Strand und Promenade
Das können wir gut nachvollziehen. Als wir vor 25 Jahren das erste Mal einen Fuß auf die Insel setzten, waren wir auch sofort begeistert. Wie die meisten zog es uns im ersten Urlaub an den Strand. Dass er sehr breit und scheinbar endlos ist, wussten wir bereits aus Erzählungen von Usedom-Fans. Wie breit 80 Meter und wie lang 42 Kilometer sein können, hat uns dann in der Praxis aber doch fast aus den Strandsandalen gehauen. Feinsandiger Strand und glasklare Ostsee soweit das Auge reicht. Gleich am ersten Tag ging es am Strand von Bansin nach Heringsdorf und weiter nach Ahlbeck. Für den Rückweg wählten wir die Kaiserbäderpromenade, die uns nicht minder begeisterte.
Verliebt ins Usedomer Achterland
So richtig verliebt in die Insel Usedom haben wir uns aber erst später. Und daran hat noch nicht einmal der längste Sandstrand Deutschlands oder die längste Seebäderpromenade Europas „Schuld“. Auch nicht die fast lückenlose Seebäderarchitektur oder die schnieken Wellnesshotels, die keine Wünsche offen lassen. Nein, verliebt haben wir uns bei einem späteren Urlaub ins idyllische Usedomer Hinterland. Hier im Achterland finden sich nicht nur die meisten von Usedoms 14 Naturschutzgebieten, das Achterwasser, zahlreiche kleinere und größere Binnenseen und alte Wälder. Hier finden wir auch genau das, was wir als Naturliebhaber und Aktiv-Urlauber von einem Erholungs-Urlaub erwarten: ruhige Wanderwege, wenig ausgetretene Pfade, Ruhe, Erholung, authentische Dörfer mit netten Menschen, gemütliche Wohlfühl-Hotels und regionale kulinarische Schmankerl.
Vielfältiges Angebot im Wasserschloss Mellenthin
Daran, dass wir uns hier so wohlfühlen, hat der nur 500 Einwohner zählende Ort Mellenthin großen Anteil. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist die Inselmitte vor allem wegen des Wasserschlosses Mellenthin. Das altehrwürdige Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert beherbergt heute ein Wellness-Hotel mit eigener Brauerei und Kaffeerösterei. Das romantische Anwesen ist umgeben von einem 20 Meter breiten Wassergraben und eingebettet in eine alte Kulturlandschaft mit alten Wäldern und bewegter Historie. Erholungsuchenden dürfte neben der ruhigen Lage vor allem der Wellnessbereich und die zahlreichen Angebote für Beauty und Wohlfühlen gefallen. Genießer schätzen neben dem sehr süffigen „Bier von hier“, den hausgemachten Kuchen und röstfrischen Kaffeesorten vor allem die kulinarische Vielfalt. Mehrere bunte Themenabende wie der beliebte Brauerabend oder das mittelalterliche Ritterbuffet finden jede Woche statt. Hinzu kommt das abwechslungsreiche Frühstücksbuffet in Usedoms wohl schönstem Wintergarten.
Ideal auch für Ruhesuchende und Naturliebhaber
Auch uns gefällt das Angebot im Wasserschloss Mellenthin bestens. Was für uns als Aktiv-Urlauber aber noch hinzukommt, sind die vielen tollen Wandertouren, die vorm kostenfreien Parkplatz des Wasserschlosses Mellenthin beginnen. Die Naturschutzgebiete-Wanderungen durch das Mellenthiner Os, nach Balm, zur Halbinsel Cosim, zu den Vogelinseln Böhmke und Werder, zum Nepperminer See, zum Achterwasser, zu den Windmühlen nach Benz oder Pudagla oder die nach Stolpe gehören dazu. Auf diesen ruhigen Wanderwegen und wenig ausgetretenen Pfaden begegnet man nur selten Menschen. Dafür findet man Ruhe, ganz viel intakte Natur und manchmal sogar sich selbst.