Warum ich mein Herz an das Mellenthiner Hinterland verlor
Ich habe im August Stille gefunden, wo andere nur Trubel erwarten. Entdeckt mit mir das wahre, grüne Herz Usedoms – meine persönliche Oase der Ruhe.
Usedom in der Hauptsaison?
August auf Usedom. Ich gebe zu, als ich das hörte, hatte ich sofort Bilder von vollen Stränden, überlaufenen Promenaden und der Jagd nach dem letzten freien Restaurantplatz im Kopf. Die Hauptsaison in einem der beliebtesten Urlaubsziele Deutschlands – kann das erholsam sein?
Ich war skeptisch, doch ich wurde eines Besseren belehrt. Denn ich entdeckte einen Ort, der all meinen Befürchtungen widersprach und sich als wahrer Geheimtipp entpuppte: das idyllische Hinterland rund um das Wasserschloss Mellenthin. Und ich kann euch sagen: Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.
Wo das einzige Geräusch das Rascheln der Blätter ist
Mein erster Morgen im Wasserschloss war eine Offenbarung. Statt Verkehrslärm oder dem Stimmengewirr von Menschenmassen weckte mich das sanfte Zwitschern der Vögel. Als ich aus dem Fenster meines romantischen Zimmers blickte, sah ich nichts als das satte Grün des Schlossparks und den Morgennebel, der sacht über dem Wassergraben lag. Genau das war der Moment, in dem ich verstand: Hier ist die Welt noch in Ordnung. Meine Tage verbrachte ich nicht mit dem Kampf um einen Platz am Strand, sondern mit langen Spaziergängen durch schattige Wälder und entlang des glitzernden Achterwassers. Ich fand versteckte Badebuchten, an denen ich fast allein war, und genoss die angenehmen Temperaturen, die hier im Achterland so viel erträglicher sind als in der prallen Sonne an der Küste.
Die Freiheit, alles zu können, aber nichts zu müssen
Das Geniale am Wasserschloss Mellenthin ist seine einzigartige Lage. Ich fühlte mich nie abgeschieden, sondern hatte stets das Gefühl, im Zentrum des Geschehens zu sein – nur eben im Zentrum der Ruhe. Wenn ich Lust auf das bunte Treiben der Kaiserbäder hatte, stieg ich einfach ins Auto oder aufs Rad und war erstaunlich schnell mittendrin. Ich schlenderte über die Seebrücke in Ahlbeck, aß ein Fischbrötchen in Heringsdorf und genoss das mondäne Flair. Doch das Schönste war immer die Rückkehr. Die Fahrt zurück ins Hinterland fühlte sich an wie das Eintauchen in eine andere, friedlichere Welt. Zurück im Schloss, mit einem hausgebrauten Bier in der Hand, wusste ich die Stille meines persönlichen Rückzugsortes umso mehr zu schätzen.
Mein persönlicher Kraftort voller Genuss
Diese Oase der Ruhe ist aber alles andere als langweilig. Das Wasserschloss selbst ist ein Mikrokosmos des Genusses. Ich liebte es, den Tag mit dem Duft aus der hauseigenen Kaffeerösterei zu beginnen und abends die Kreationen aus der Schlossküche zu probieren. Die kulinarischen Events und die Atmosphäre im Schlosshof waren für mich die perfekte Ergänzung zur Stille der Natur. Ich habe gelernt, dass wahrer Luxus im Urlaub nicht bedeutet, möglichst viel zu erleben, sondern die richtigen Dinge mit allen Sinnen zu genießen. Und genau das habe ich hier gefunden. Wenn ihr also im August dem Trubel entfliehen und Usedom von seiner authentischsten und erholsamsten Seite kennenlernen wollt, kann ich euch meinen Geheimtipp nur ans Herz legen.
