Mit 42 Kilometern ist Usedoms Strand der längste Deutschlands. Im Januar ist er zudem schön leer und lädt zu herrlichen Wanderungen entlang der Ostsee ein.

Strandwanderung im Winter

Im Sommer ist Urlaub am Strand für viele das Größte. Baden, sich sonnen, im Liegestuhl oder Strandkorb faulenzen – was will man mehr. Doch wer in Deutschland einen Strand im Winter besucht, merkt schnell, dass er nun eine ganz andere Faszination ausstrahlt. Gischt und Brandungswellen, ein tolles Farbenspiel durch den Wechsel von dunklen Wolken, Sonne und Schneeflocken. Es ist schon ein besonderer Genuss, jetzt dick eingemummelt einen Strandspaziergang zu wagen. Hinzu kommt, dass der Wunsch im Januar besonders groß ist, sich nach den üppigen Schlemmereien der Weihnachtsfeiertage wieder mehr zu bewegen. Auch die guten Vorsätze, die man zwar nie ausspricht aber immer im Hinterkopf hat, motivieren zusätzlich. Mehr Sport, weniger Gewicht, gute Abwehrkräfte und eine entspannte Lebensart können bei ausgedehnten Strandspaziergängen gleich im Gesamtpaket in Angriff genommen werden.

Deutschlands längster Strand und Europas längste Seepromenade

Damit man ordentlich Strecke machen, gleichzeitig aber auch einkehren und sich ausruhen kann, sind lange Strände mit schönen Uferpromenaden, Geschäften, Restaurants und Strandkiosken optimal. Eine tolle Kombination von all dem findet man auf der Ostseeinsel Usedom.
Am wohl schönsten Abschnitt des insgesamt 42 Kilometer langen Feinsandstrands zwischen den Kaiserbädern und der polnischen Stadt Swinemünde bietet sich an, am Strand in die eine Richtung und zurück auf der Strandpromenade entlang an stilvoller Bäderarchitektur zu wandern. Auch diese ist nicht nur wegen ihrer schmucken Villen und mondänen Sommerresidenzen des früheren Adels eine Besonderheit. Sie ist gleichzeitig auch die längste in Europa. Auf zwölf Kilometern verbindet sie die Kaiserbäder im Südosten Usedoms untereinander und führt weiter nach Osten bis ins polnische Swinemünde.

Herrliche Winterstimmung auf Deutschlands längster Seebrücke

Besonders bei Frost im Winter ist der Usedomer Ostseestrand zauberhaft. Da das Meerwasser nur einen geringen Salzgehalt hat, erstarrt es zu bizarren Wellen und Eisformationen am Strand. Wenn dann die Sonne scheint und auf den dicken Eiszapfen funkelt, die von Heringsdorfs Wahrzeichen, der 508 Meter langen Seebrücke herabhängen, kommt man sich vor wie in einem Wintermärchen. Die Seebrücke ist übrigens die längste Deutschlands und bietet neben Cafés, Geschäften und Ferienwohnungen ganz am Ende über dem Meer auch ein schönes Restaurant in einer gläsernen Pyramide mit tollem Ausblick auf den winterlichen Strand. Während man sich die klammen Finger an einem heißen Glühwein oder Grog wärmt, wogt unter einem das winterliche Meer und überzieht die dicken Holzpfeiler mit gefrorener Gischt.

Feiner Sandstrand, idyllisches Hinterland und ein Wasserschloss

Wer die ganze Vielfalt Usedoms entdecken will, sollte jedoch nicht nur den langen Sandstrand erkunden. Das ruhige Hinterland bietet neben 14 Naturschutzgebieten, idyllischen Orten und dem herrlichen Achterwasser auch noch ganz besondere Hotelerlebnisse. Im kleinen Ort Mellenthin beispielsweise befindet sich das Wasserschloss Mellenthin, ein Renaissance-Bau aus dem 16. Jahrhundert. Das imposante Schloss beherbergt neben einem gemütlichen Wellness-Hotel inzwischen auch eine Brauerei, Destillerie und Kaffeerösterei. Bis über die Grenzen Usedoms hinaus ist es neben seiner idyllischen Lage vor allem auch bekannt für seine vielschichtigen Events wie das Mittelalterliche Ritterbuffet, den Brauer-Abend oder das winterliche Schlemmerfest. Sonntags lockt zudem ein üppiger Brunch mit allem, was das Herz zum Frühstück und Mittagessen begehrt.

• Zurück
• Weiter