Radler- und Wander-Insel Usedom
Die zweitgrößte deutsche Insel begeistert nicht nur Erholungsuchende und Badelustige. Die Sonneninsel Usedom ist auch ein Paradies für Radler und Wanderer.
Raus in die Natur
Auch wenn er meteorologisch und kalendarisch bereits im März begonnen hat, verbinden die meisten den Frühling eher mit dem Wonnemonat Mai. Alles blüht und duftet, die Natur explodiert förmlich und die heimischen Vögel zwitschern um die Wette. Auch bei uns Menschen stellt sich jedes Jahr wieder ein Gefühl von Neubeginn ein. Und gerade jetzt nach der mehr als zweijährigen Corona-bedingten Zeit der Einschränkungen und Isolation erst recht. Nun zieht es viele Menschen wieder mit aller Macht in die Natur. Sich draußen aktiv erholen, wieder mehr für die Gesundheit tun sowie mehr Zeit für sich und die Lieblingsmenschen steht jetzt wieder bei vielen hoch im Kurs. Alle drei Punkte lassen sich perfekt kombinieren bei einem Urlaub auf der Ostseeinsel Usedom.
Usedoms Superlative
Nicht nur Usedom-Kenner wissen, dass die zweitgrößte deutsche Insel viel mehr zu bieten hat als nur endlosen Strand und glasklare Ostsee. Hier scheint mit fast 2000 Stunden die Sonne so oft wie sonst nirgendwo in Deutschland. Neben weiteren Superlativen wie dem mit 42 Kilometern längsten Strand und der mit 12 Kilometern längsten Seebäderpromenade verfügt Usedom auch über die höchste Dichte an Naturschutzgebieten in ganz Deutschland. Die meisten dieser 14 Naturschutzgebiete befinden sich im idyllischen Usedomer Achterland. Hinzu kommen weitere natürliche Highlights wie das Achterwasser und die Binnenseen sowie alte Wälder und inseltypische Orte voller Charme. All die natürlichen und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten Usedoms sind eingewebt in ein bestens ausgebautes Radwander-Wegenetz. Allein dieses kommt auf eine Gesamtlänge von etwa 600 Kilometern. Hinzu kommen noch einmal viel kleinere Wege und wenig ausgetretene Pfade, insbesondere in den Naturschutzgebieten, die eher Wanderern vorbehalten sind.
Usedom erradeln
So mag es kaum verwundern, dass die Sonneninsel Usedom für viele Gäste heute nicht mehr nur die „Badewanne der Berliner“ von früher ist. Für viele Aktiv-Urlauber ist Usedom auch zur Wander- und Radler-Insel geworden. Hierzu tragen die besonders schönen Radwege auf bzw. hin zur Insel bei. Der Fernradweg Berlin-Usedom beispielsweise belegt regelmäßig obere Plätze in der Beliebtheitsskala der deutschen Fernradwege. Doch auch auf der Insel selbst gibt es ganz besondere Tourenvorschläge für Radfahrer. Darunter z.B. der beliebte Lyonel-Feininger-Rundweg, der 80 künstlerische Motive des deutsch-amerikanischen Malers und insgesamt 40 Stationen auf einer Gesamtlänge von 56 Kilometern miteinander verbindet. Natürlich muss man diese Etappe nicht an einem Tag schaffen, auch muss man sie nicht zwingend erradeln. Wir jedenfalls sind auch gern auf Schuster Rappen auf den Spuren des Malers unterwegs. Nur so konnten wir wohl auch einige der Bronzetafeln im Boden entdecken, wo er einst seine Staffelei aufgestellt haben soll.
Anradel- und Wander-Events
Der Mai ist nicht nur traditioneller Monat vieler Anradel-Events auf Usedom. Er lockt auch Wanderer zu zahlreichen Touren über die ganze Insel. Ob es allerdings gleich der 75 Kilometer lange „Ultramarsch“ am 14. Mai 2022 sein muss, bleibt jedem selbst überlassen. Für jemanden, der die Herausforderung sucht, fit genug ist und nur maximal 17 Stunden für die vielen Kilometer aufwenden möchte, ist der Marsch bestimmt interessant. Zumal zu den Highlights dieser Tour u.a. das Wasserschloss Mellenthin und das Mellenthiner Oz sowie die Bockwindmühle in Benz zählen. Diese kann man aber auch so bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Vorausgesetzt, man wählt als Basislager für alle Touren über die Insel das Wasserschloss Mellenthin – so wie wir.