Immer etwas los im Wasserschloss Mellenthin
Im Urlaub will man sich wohlfühlen. Dazu gehört nicht nur ein schönes Zimmer, sondern auch ein abwechslungsreiches Verwöhn-Angebot für Körper und Seele. Das Wasserschloss Mellenthin kann da mit einer langen Liste aufwarten.
Wenn mein Mann und ich im Urlaubshotel ankommen, ist nach dem ersten Blick ins Zimmer und einem zufriedenen Nicken gleich ein weiterer Punkt ganz wichtig: Was ist sonst noch los im Urlaubsdomizil? Auch bei unserem ersten Besuch im Wasserschloss Mellenthin packen wir nur kurz die Koffer aus und gehen neugierig auf Entdeckertour.
Ein Paradies für Süßschnäbel
Gleich im Schlosshof bremsen wir abrupt ab. Eine zarte Kellnerin balanciert ein schwer beladenes Tablett mit eindrucksvollen Kuchen und Tortenspezialitäten an uns vorbei. Wo kommen diese ganzen Köstlichkeiten nur her? Aus der hauseigenen Schloss-Bäckerei, erzählt uns die Bedienung stolz, die inzwischen ihre süße Last vor leuchtenden Augen abgeladen hat. Nun steht sie mit leerem Tablett vor uns. Zwei schlosseigene Konditoren zaubern täglich unglaubliche Hingucker, wie die opulente Schlossherrentorte, den Mohnkuchen mit Mandelaroma oder verschiedene luftig-duftige Obstkuchen. Gut, dass wir gleich mehrere Tage gebucht haben, denn täglich gibt es elf Kuchensorten zu entdecken.
Als wäre das für Süßschnäbel nicht schon Paradies genug, gibt es auch noch Waffeln nach geheimer Rezeptur aus der schlosseigenen Waffelbäckerei zu verkosten. Genießen kann man das alles entweder im authentischen Innenhof des Wasserschlosses, hinten auf der Terrasse am Schlossgraben oder bei der Freitreppe mit Blick auf den herrlichen Park.
Abwechslungsreiches Bier und hausgemachte Limonade
Die nächste Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Das Wasserschloss Mellenthin hat eine eigene Brauerei. Sie versorgt durstige Bierliebhaber ganzjährig mit selbstgebrautem Mellenthiner Hell und Dunkel. Hinzu kommt, dass der Braumeister experimentierfreudig ist. So bietet er je nach Lust und Laune auch weitere Sorten wie Mellenthiner Weizen, Bock, Eisbock, Rauch, Schwarz und Alt an. Bei unserem Besuch waren sogar spannende Exoten wie Kaffeebier und Baltic Lights, ein eigens für ein Usedomer Winterspektakel kreiertes Bier, im Ausschank.
Richtig heimelig fühlen wir uns, als wir entdecken, dass der Schlossherr auch eigene Orangen- und Zitronenlimonade herstellt. Sie schmeckt sehr frisch und aromatisch. Für die Zukunft sind sogar noch weitere Sorten wie Sanddorn und Rhabarber geplant, erfahren wir am nächsten Tag beim Frühstück. Auch dort können Hotelgäste die Limonaden kosten.
Kaffee rösten in Handarbeit
Während wir neugierig das Schloss erkunden, umgibt uns immer deutlicher ein ganz besonderer Duft. Eindeutig frisch gemahlener Kaffee. Unsere Nase führt uns schließlich in die ehemalige Schlosshofkapelle. Dort, direkt im kleinen Schlossladen, befindet sich die „Erste Usedomer Kaffeerösterei“, wie sie sich zu Recht stolz nennen darf. In einer Rösttrommel werden sorgfältig ausgewählte Kaffeebohnen in kleinen Mengen täglich frisch zubereitet. Die Qualität der Bohne sowie Länge und Intervall ihrer Röstung sind übrigens ganz entscheidend für den individuellen Geschmack, erfahren wir. Diese sind scheinbar besonders verwöhnt worden, denn der fertige Kaffee schmeckt hervorragend.
Winzige Pantoffeln und beeindruckende Krüge
Im kleinen Schlossladen kann man prima stöbern und dabei manch regionales Produkt entdecken. Es gibt schöne Bierkrüge aus der ebenfalls im Ort ansässigen Pommerschen Keramik Manufaktur, hochprozentige Schlossgeister und eindrucksvolle Glasflaschen mit Mellenthiner Bier, Sanddornkosmetik, winzige Pantoffeln als Schlüsselanhänger und liebevoll zubereitete und verpackte Marmeladen. Viele der leckeren Brotaufstriche finden Hotelgäste morgens auch auf dem Frühstücksbüffet wieder. Sie sind ebenfalls hausgemacht. Praktisch ist, dass der Laden jeden Tag lange geöffnet hat. So kann man immer einmal wieder vorbeischauen. Denn trotz seiner beschaulichen Größe dauert es einige Zeit, bis man wirklich alles bestaunt hat.
Wellness und Entspannung
Zu einem aktiven Tag gehört auch passive Entspannung. Dafür leihen wir uns zwei Bademäntel, melden uns für die Sauna an und erkunden etwas später den Wellnessbereich des Wasserschlosses Mellenthin.
Relaxen und entspannen im Wellnessbereich
Es gibt eine klassische finnische Sauna. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, wäre da nicht das Aquaviva. Das ist ein grünes Kunstobjekt an der Wand, durch welches die Sauna mit Licht- und Klangerlebnissen erfüllt wird. Je nach Wahl glaubt man, man säße im Wald, an einem Gebirgsbach oder am Strand und lausche dem Meeresrauschen. Die optischen und akustischen Reize sind sehr beruhigend. Um das Optimum an Entspannung zu erzielen, sollte man sich für den Saunagang unbedingt Zeit nehmen und ihn mit allen Sinnen genießen.
Wem niedrigere Temperaturen lieber sind, der wird auch glücklich. Als ideale Alternative für nicht so Hitzeerprobte gibt es ein Saunarium. Das hat nur ca. 60° C und maximal 55% Luftfeuchtigkeit.
Der Vorraum umfasst einen schönen großen Erlebnisduschbereich, eine kuschelige Wärmebank und Fußbecken für Wechselbäder. Nach der Sauna machen wir es uns im Ruhebereich bequem, der als Wintergarten angelegt ist. Auf Bestellung kann man sich noch weiter verwöhnen lassen.
Mit ayurvedischer Ganzkörpermassage, Gesichtsbehandlung, Maniküre und Pediküre kann man sich gewissermaßen runderneuern lassen. Spannend finden wir auch das angebotene Jin Shin Jyutsu, eine japanische Heilkunst, um Energieblockaden zu lösen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Außerdem gibt es auf Wunsch eine Mineralstoffberatung und sogar eine Antlitz-Analyse, also eine besondere Art der Mineralstoffbedarf-Ermittlung. Der Zustand der Gesichtshaut liefert Hinweise auf chronische oder akute Mängel, auf die dann entsprechend eingegangen wird.
Am Ende des Tages haben wir zwar vieles im Wasserschloss Mellenthin erkundet, aber noch längst nicht alles ausprobiert. Gut, dass wir dafür noch genügend Zeit im Gepäck haben!