Anbaden für Warmduscher im Mai auf Usedom
Wer im Mai auf Usedom anbadet, gehört zwar nicht zu den Eisbadern, aber auch nicht unbedingt zu den Warmduschern. Nach der Abkühlung hilft ein warmer Strandkorb.
Erfrischendes Ostseebad
Die Ostsee ist nicht das Mittelmeer. Glück gehabt, kann man heute sagen. Denn während in südlichen Breiten immer öfter die Meere im Sommer vor einem Hitzekollaps stehen, erwärmt sich die Ostsee aufgrund ihrer geografischen Lage zwischen Mitteleuropa und Skandinavien nur zögerlich. Während die durchschnittliche Wassertemperatur im Mai noch um die 12 Grad liegt, steigt sie bis Mitte Juli gemächlich auf etwa 20 Grad. Für Badefreudige ist das eine Herausforderung. Für die Natur hingegen ein großer Glücksfall. Denn die Ostsee sorgt mit ihrer Kühle für gemäßigte Wohlfühltemperaturen. Hitzestress im Sommer kennt sie nicht. Auch die vielen begeisterten Usedom-Urlauber nicht, die genau aus diesem Grund gern ihren Urlaub auf Deutschlands beliebtester Ostseeinsel und nicht am hitzegeplagten Mittelmeer verbringen. Ein Sprung ins Wasser ist auf Usedom im Frühjahr und Sommer zudem noch eine echte Erfrischung.
Wenig Salz und glasklares Wasser
Das Baltische Meer, wie die Ostsee auch genannt wird, kann gegenüber anderen Meeren mit einer weiteren Besonderheit aufwarten. Sein Salzgehalt ist sehr gering. Das liegt daran, dass es ein Binnenmeer ist. Die Ostsee ist fast komplett von Land umgeben. Nur zwischen Dänemark und Schweden hat sie eine schmale Verbindung zur Nordsee. Über diese kommt nur wenig Wasser mit hohem Salzgehalt in die Ostsee. Sie wird ansonsten überwiegend vom Süßwasser abfließender Flüsse und von Regenwasser gespeist. Das wiederum ist für Badende günstig. Keine scheuernden Salzkrusten auf der Haut, keine Notwendigkeit von Süßwasserduschen am Strand. Überhaupt ist die Ostsee auf Usedom sehr sauber. Ihre Wasserqualität zählt zu den besten in Europa, wie Daten der EU-Umweltagentur zeigen. Wen stört es da schon, dass sie etwas frischer ist als andere Meere.
Wohliges Aufwärmen im Strandkorb – an der Küste und im Achterland
Ein besonderes Wohlfühlerlebnis ist es, wenn ich mich nach einem erfrischenden Bad im Meer im Strandkorb von der Sonne aufwärmen lasse. Genau dafür wurde er übrigens 1882 auch erfunden, zum Aufwärmen. Allerdings weniger nach einem kühlen Bad, sondern eher als Schutz vor zu kühlem Wind. Schön im Strandkorb in der Wärme sitzen, kann ich allerdings nicht nur am Strand, sondern auch im Achterland, in meinem Lieblingshotel auf Usedom. Im idyllischen Innenhof von Wasserschloss Mellenthin stehen neben gemütlichen Tischen und Stühlen auch behagliche Strandkörbe, in denen ich oft in der warmen Sonne entspanne und mich verwöhnen lasse.
Nach dem Strand ins behagliche Wasserschloss Mellenthin
Das altehrwürdige Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert hat aber noch einiges mehr als nur Strandkörbe zu bieten. Neben einem schönen Wellness-Hotel beherbergt es auch eine eigene Brauerei, Kaffeerösterei und Destillerie. Ich entdeckte das Wasserschloss Mellenthin vor Jahren eher zufällig, als ich das Usedomer Hinterland erkundete. Da ich lieber aktiv bin als stundenlang am Strand zu liegen, fand ich schnell heraus, dass das Wasserschloss perfekt zu mir passt. Hier starten nicht nur viele der schönsten Wander- und Radwege über die Insel, sondern ich kann mich auch rundherum kulinarisch verwöhnen lassen.
Neben einem à la carte-Restaurant, finden an sechs Tagen die Woche opulente Themenbuffets in den historischen Gewölben der Schlossbrauerei statt. Sie sind für mich immer der perfekte Abschluss eines schönen Urlaubstags.