Gute-Laune-Wanderung von Mellenthin nach Krienke
Wer Wanderungen mitten durch Felder und Dörfer schätzt, ist in Mellenthin richtig. Gleich hinter dem Wasserschloss führt ein schöner Weg ins idyllische Krienke.
Beim Wandern braucht man Abwechslung. Die Wälder, Strände und Uferpromenaden Usedoms sind zwar schön, aber manchmal muss es einfach das offene Feld sein. Mit dem Wind im Gesicht und freiem Blick über weites Ackerland, bekommt man wieder einen ganz neuen Bezug zu Feldern, Anbau und Ernte. Je nach Jahreszeit liegen manche brach und warten auf ihre neue Aufgabe. Andere sind sorgfältig bestellt und präsentieren stolz kleine Keimlinge oder große Erträge.
Gute-Laune-Wanderung durch die Felder
Wir haben uns im Spätsommer entschlossen, wieder ein paar Tage im Wasserschloss Mellenthin aktiv zu entspannen. Dazu gehören neben gutem Essen, der heimeligen Hotelatmosphäre und süffigem Bier aus der Schlossbrauerei auch erlebnisreiche Wanderungen. Gleich hinter dem Wasserschloss führt ein schöner Weg direkt über die umliegenden Felder nach Morgenitz.
So kurz vor dem Herbst ist die Ernte in vollem Gang. Vor uns fräst sich ein Mähdrescher durch die Ähren und wirbelt ordentlich Staub auf. Der Sommer war sehr trocken, das Korn ist nicht optimal gewachsen. Überhaupt sind die Böden auf Usedom teilweise sehr sandig. Früher wurden hauptsächlich Roggen, Hafer und Kartoffeln angebaut. Das ist auch heute noch der Fall. Hinzu gekommen sind außerdem Mais und Raps. Einige Bio-Bauern pflanzen auch in kleinen Mengen Lein an, der wegen seiner hervorragenden gesundheitlichen Eigenschaften stark im Kommen ist. Denn Flachs, wie die Leinpflanze auch genannt wird, enthält neben großen Mengen entzündungshemmender Omega-3-Fettsäuren auch wirkungsvolle Antioxidantien und wichtige Ballaststoffe. Einige Felder sind schon abgeerntet und warten auf die nächste Aussaat. Unser Blick geht ungehindert bis zum Rand des Ackers. Dahinter liegt Morgenitz.
Töpferei und Fischrestaurant in Morgenitz
Das kleine Dorf mit seinen schönen alten Bauernhäusern und Gehöften lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Direkt an der Dorfstraße liegt die Töpferei von Astrid Dannegger, einer ehemaligen Brandenburgerin. Ihr leuchtend rot gestrichenes Bauernhaus fällt sofort ins Auge, ebenso der urwüchsige Garten mit vielen Plastiken und beschaulichen Winkeln. Unser Weg führt uns weiter und an einem kleinen Fischrestaurant vorbei. Es heißt Bauernstube und ist bekannt und geschätzt für seine traditionelle Fischküche in gemütlicher, rustikaler Atmosphäre. Auf dem kleinen Innenhof kann man bei gutem Wetter auch einen kühlen Schluck trinken. Das machen wir, bevor es weiter geht Richtung Krienke.
Ramonas Hofladen in Krienke
Wir folgen der Dorfstraße und anschließend wieder einem Feldweg. Nach 20 Minuten sind wir in Krienke. Ein kleines Holzschild macht uns neugierig. Es wirbt für „Ramonas Hofladen mit Imbiss“ direkt um die Ecke. Schon beim Betreten von Ramonas Gartens sind wir hingerissen. Kleine Sitzgruppen mit bunten Blumen auf den Tischen sind überall malerisch angeordnet. Wer hungrig ist, kann von Fischbrötchen über Schnitzel bis selbstgebackenem Kuchen so ziemlich alles bekommen, was das Herz hungriger Wanderer oder Radfahrer erfreut.
Wir gehen erst mal in den Laden. Vor der Tür stehen große Körbe mit Äpfeln, Kürbissen und Gemüse. Alles aus eigenem Anbau, wie ein Schild verkündet. Ramona steht selber hinter dem Verkaufstresen. Wir bestellen zwei Bier und zwei Fischbrötchen und plaudern kurz. Tatsächlich werden auch die Fischbrötchen frisch und liebevoll von Hand zubereitet.
Wieder draußen, suchen wir uns ein schönes Plätzchen. Unser Fischbrötchen teilen wir mit einer Katzenfamilie, die bei Ramona eine neue Heimat gefunden hat. Anschließend machen wir uns wieder auf den Heimweg quer über die Felder.
Jetzt freuen wir uns auf eine leckere Waffel im Wasserschloss Mellenthin.
Ramonas Hofladen in Krienke