Herbstspaziergang an Deutschlands längstem Strand
Bei einem Strandspaziergang im Herbst weht einem nicht nur frischer Wind um die Nase. Er hilft auch zu entspannen und den Kopf frei zu bekommen.
Wind, Wellen und herbstliche Sonne
Ich liebe die Ostsee – besonders im Herbst. Dann ist sie so richtig in ihrem Element. Wind wühlt das Meer auf. Schäumende Wellen branden ans Ufer. Dann plötzlich bricht aus dunklen Wolken unverhofft die Sonne hervor. Zwar ist sie nicht mehr so kräftig wie im Spätsommer, doch reichen ihre Strahlen noch immer aus, mein Gesicht zu wärmen und mir ein wohliges Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Eingekuschelt in meine warme Jacke, fühle ich mich pudelwohl. Handschuhe und Mütze brauche ich noch nicht, sie lagern aber sicherheitshalber in meinem Rucksack. Denn im Herbst können die Temperaturen einem schon mal ein Schnippchen schlagen. Gerade wenn man nicht nur einen Tagesausflug, sondern wie ich eine Woche Herbsturlaub an der Ostseeküste macht.
Deutschlands längster Strand
Da ich ein Fan ausgedehnter Strandwanderungen bin, zieht es mich jedes Jahr mindestens einmal auf die Ostseeinsel Usedom. Mit 42 Kilometern ist hier der feine Sandstrand länger als überall sonst in Deutschland. Er erstreckt sich von Peenemünde im Nordwesten Usedoms bis nach Swinemünde im Osten. Während er im Hochsommer dicht bevölkert ist mit badefreudigen Sonnenanbetern, gehört er im Herbst ganz den Wanderern und Spaziergängern. Die kleinen Buden an der Promenade bieten nun heiße Schokolade und Glühwein statt kühler Drinks an. Diese wärmen nicht nur die Finger, sondern auch die Seele. Ich gönne mir immer einen Becher davon mit Blick aufs Meer, bevor ich nach einem ausgedehnten Strandspaziergang in mein Lieblingsquartier direkt im Mittelpunkt der Insel zurückkehre.
Behaglichkeit im Mittelpunkt der Insel Usedom
Das meiner Meinung nach gemütlichste Hotel Usedoms liegt genau im Zentrum der Insel und doch nur höchstens 20 Autominuten vom herrlichen Sandstrand entfernt. Ich schätze das Wasserschloss Mellenthin besonders wegen seiner idyllischen Lage und der großen Vielfalt an kulinarischen Angeboten. Es ist integriert in ein romantisches Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert, das geschmackvoll restauriert und modernisiert wurde, ohne dabei seinen historischen Charme zu verlieren. Besonders beeindruckend finde ich – gerade in der dunkleren Jahreszeit – die warme Fassadenbeleuchtung der altehrwürdigen Schlossanlage. Zu besonderen Anlässen wie den mehrmals wöchentlich stattfindenden Themen-Buffets wird diese noch mit Fackeln und lodernden Feuertonnen eindrucksvoll unterstrichen. In den Eingangsbereichen sowie den historischen Gewölben sorgen zudem lodernde Kaminfeuer und Bullerjan-Öfen für Behaglichkeit und Wärme.
Mehr als ein Hotel: das Wasserschloss Mellenthin
Neben dem Hotelbetrieb hat das Wasserschloss Mellenthin noch eine ganze Menge anderer Highlights zu bieten. So gehören auch eine Brauerei, Destillerie sowie Usedoms erste Kaffeerösterei dazu. Hinzu kommt ein kleiner, aber feiner Schloss-Shop sowie die Insel-Manufaktur in der ehemaligen Alten Schmiede, ein paar Schritte die Schlossallee entlang. In ihr kann man alle Spezialitäten des Wasserschlosses Mellenthin verkosten. Neben einer Auswahl bester Kaffeesorten aus aller Welt kann man hier auch mehr als 20 feine Geister und Liköre der Schloss-Destillerie kennenlernen. Selbstverständlich wird auch Mellenthiner Hell und Dunkel aus der Schloss-Brauerei ausgeschenkt sowie die eine oder andere saisonale Biervariante, wie beispielsweise im Herbst und Winter Bockbier oder Winterweizen. Es gibt also viel zu entdecken!
