Johann Wolfgang von Goethe war bekanntlich begeisterter Wanderer. Gut möglich, dass ihm das Usedomer Hinterland und das Wasserschloss Mellenthin gefallen hätten.

Auf den Spuren Goethes

„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“ Als Urheber dieses Zitats wird ja stets Johann Wolfgang von Goethe genannt – wohl fälschlicherweise. Tatsächlich ist dieses Bonmot in den Werken des berühmtesten deutschen Dichters so nicht zu finden. Es wird ihm wohl erst seit dem 21. Jahrhundert untergeschoben. Ob nun so gesagt oder das Werk findiger Marketing-Experten, um in Zeiten des Klimawandels die Berge im Sommer noch attraktiver zu machen, ist eigentlich egal. Tatsache ist auch, dass sich in diesem Ausspruch viel Wahrheit verbirgt. Das wird mir beim Wandern in den Bergen bewusst. Das Zitat kommt mir aber auch immer wieder auf der Ostseeinsel Usedom in den Sinn. Zum Beispiel, wenn ich auf naturbelassenen Wegen und wenig ausgetretenen Pfaden in den 14 Naturschutzgebieten im Usedomer Hinterland unterwegs bin.

Mehr als nur Sonne, Strand und Ostsee

Die zweitgrößte deutsche Insel besuche ich schon seit 25 Jahren regelmäßig. Mal nur für ein verlängertes Wochenende, oft aber auch für eine ganze Woche oder länger. Früher zog es mich wie wohl die meisten an die Küste. Warum auch nicht? Schließlich steht die frühere „Badewanne der Berliner“ seit mehr als 150 Jahren wie wohl keine andere deutsche Urlaubsdestination für ungetrübten Badespaß. Dass Usedom allerdings viel mehr zu bieten hat als glasklare Ostsee und den längsten Strand sowie die meisten Sonnenstunden Deutschlands, wissen mittlerweile nicht nur Einheimische und Usedom-Kenner, sondern auch immer mehr Aktiv-Urlauber, Ruhesuchende, Naturliebhaber und Genießer. Tatsache ist, dass man auch abseits des 42 Kilometer langen Feinsandstrands sowie der längsten Seebäderpromenade Europas die 2000 Sonnenstunden genießen kann. Vielleicht sogar noch mehr. Und so zog das Usedomer Achterland auch mich schon bald in seinen Bann. Neben der größten Dichte an Naturschutzgebieten in ganz Deutschland begeistert es mit seinem ruhigen Achterwasser, zahlreichen Binnenseen, großen Waldgebieten und inseltypischen Orten voller Charme und bewegter Historie.

Kleinod im Mittelpunkt der Insel Usedom

Einer der schönsten Orte befindet sich genau im geografischen Mittelpunkt der Insel. Bekannt ist das nur 500 Einwohner zählende Mellenthin vor allem wegen des gleichnamigen Wasserschlosses. Das Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert beherbergt heute ein Wellness-Hotel mit Brauerei, Destillerie, Kaffeerösterei und Schloss-Shop sowie seit kurzem eine gläserne Inselmanufaktur. Hier werden nicht nur süffige Biere und edle Spirituosen hergestellt. In Usedoms erster Kaffeerösterei werden auch Kaffeebohnen aus aller Welt in aromatische Spitzenkaffees verwandelt. Bekannt ist das Wasserschloss Mellenthin jedoch nicht nur wegen seiner Produktvielfalt, sondern auch wegen der bunten kulinarischen Themen-Events, die im September an sechs Tagen in der Woche stattfinden.

Ein Wasserschloss für Genießer, Ruhesuchende und Aktiv-Urlauber

Doch nicht nur Genießer kommen auf Wasserschloss Mellenthin voll auf ihre Kosten. Nicht zuletzt auch aufgrund seiner einzigartigen Lage begeistert das Hotel auch Ruhesuchende, Stressgeplagte und Aktiv-Urlauber. Viele der schönsten Wanderwege über die ganze Insel Usedom beginnen genau vom Wasserschloss aus. Und selbst wenn Goethe das oben genannte Zitat so nie gesagt hat, war er doch begeisterter Wanderer. Bestimmt hätte ihm das Usedomer Achterland sehr gefallen. Und sehr wahrscheinlich hätte sich der Dichter, Lebemann und Genießer auch auf Wasserschloss Mellenthin wohl gefühlt – seiner Angst vor Gespenstern zum Trotz.

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